Dienstag, 3. Dezember 2013

Zusammenhang von Geschlechtszugehörigkeit und Krankheit


"Jedes zusätzliche Schul- oder Ausbildungsjahr verbessert die Gesundheitslage nicht nur von Frauen, sondern auch die ihrer Kinder."
aus: Zusatzmaterialien zum Thema

Dienstag, 19. November 2013

Gesundheitsförderung (Funkkolleg Gesundheit)

 Gesundheit ist also eine Ressource des täglichen Lebens.[..]  Die Offenheit und die weniger festgefahrenen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen können dabei als große Chance für Projekte gesehen werden. (fkgesundheit, Materialien)
Die Formulierung im Material erscheint mir ein wenig schwer verständlich. Deshalb mit meinen Worten:
Gesundheit gehört zum täglichen Leben. Deshalb muss auch Gesundheitsförderung in täglichen Leben ansetzen. Vor allem gilt es, krankheitsfördernde Verhaltensweisen abzubauen und  gesundheitsfördernde aufzubauen. Dabei hat man bei Kindern und Jugendlichen besonders gute Chancen, weil sie besonders lernfähig sind. 
Eine zweite große Chance tut sich freilich auf, wenn man nach dem Ende der Berufstätigkeit von manchen - nicht selten krankheitsfördernden - Zwängen befreit ist und sich auf gesundheitsfördernde Verhaltensweisen konzentrieren und sie einzuüben versuchen kann.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei Entschleunigung. Nicht einen vollgepackten Arbeits- und Freizeitplan entwickeln, sondern dem, was man für wichtig hält, Zeit gönnen.
Vielleicht noch wichtiger ist allerdings Disziplin: Dem, was wichtig ist, nicht ständig in andere Aktivitäten ausweichen, sondern - jetzt kommt es wieder: ihm Zeit gönnen.

Weiterführend:
Martin Wehrle: Das süße Gift der Büros SPON, 19.11.13


Montag, 11. November 2013

Mein Fazit zum #mgmt20 ...

Ich war bei dem MOOC #mgmt20 eindeutig nur Lurker, auch wenn ich fünf Blogbeiträge dazu geschrieben habe.
Für mich war es interessant, von außen einen Blick in Diskussionen zu Managementfragen zu werfen.
Mein Eindruck ist dabei, dass auch hier viel mit Worthülsen gearbeitet wird. Die Erfahrung mit clc13 (http://fontanefanopco11.blogspot.de/2013/10/inwieweit-ist-das-corporate-learning.html) war, dass weit realitätsnäher gearbeitet wurde, ohne dass ein theoretischer Bezugsrahmen fehlte.
Als Außenstehender habe ich freilich ganz andere Interessen als in Management involvierte Personen.

Ich möchte daher zusammenfassend festhalten: Dass dieser Kurs offen war, hat mir erstmalig die Gelegenheit gegeben, Diskussion über Management zu verfolgen, ohne hohe Hürden überwinden zu müssen.
Wenn ich als Lehrer für Politik und Wirtschaft früher die Gelegenheit gehabt hätte, managementbezogenes Denken mit so geringer Lernschwelle kennen zu lernen, hätte das sicher meinen Unterricht deutlich bereichert. Deshalb bin ich froh, dass ich über clc13 die Hemmschwelle der Beteiligung an mgmt20 überwunden habe.
Meinen Dank an die Organisatoren und alle Teilnehmer! Ich hoffe, ich war kein störendes Element.

Interessanter als mein Fazit ist sicher das von J. Moskaliuk und das von K.H. Pape. Zur Ergänzung auch Haute Culture (ihr verdanke ich den Link zum vhsMOOC (Videos), für mich reizvoller der Link zum vhsMOOC-Blog).

Von Pape zitierte ich:
Wir müssen uns wohl alle noch daran gewöhnen, aus bereitgestellten Angeboten, nur das uns Interessierende auszuwählen – ohne schlechtes Gewissen, doch nicht alles bis zum Ende bearbeitet zu haben. Es fällt uns auch noch immer schwer das “Nur-Lesen” irgendwie auch als ausreichend und trotzdem hilfreich zu akzeptieren. Passt es doch so gar nicht in unsere Bildungs-Sozialisation, in offiziellen Lern-Settings selbst [über] Intensität und Eindringtiefe zu entscheiden.
Ich denke, man merkt meinem Fazit an, dass ich dabei noch etwas Schwierigkeiten hatte und dass ich dankbar bin, dass es mir ermöglicht worden ist.

Montag, 4. November 2013

Funkkolleg Gesundheit

Alle Themen der Sendungen (mit Anmeldungsmöglichkeit)

kurzer Überblick

(2) Selbstheilungskräfte ab 9.11.

Die ersten 4 Sendungen:
2.11.13
(1) Auftakt: Gesundheit neu denken?

I. Die Biologie der Gesundheit

Mehr zum Thema

Anmeldungen:funkkolleg-gesundheit.de

Anfragen
Mail: funkkolleg@hr.de
Tel. 069 / 155-2510 


Gesundheit neu denken
"Krankheit und Gesundheit sind keine Gegensätze, die sich ausschließen, beide gehören untrennbar zum Leben dazu."

Zusatzmaterialien zur Folge 1

Stichpunkte zur Mitschrift

Kohärenzgefühl hält gesund. Dazu gehört Selbstwirksamkeit, Übereinstimmung mit dem eigenen Tun.
WHO hat Gesundheit 1946 als vollständiges Wohlbefinden definiert. Dimensionen: körperlich, geistig und sozial.
Wohlbefinden ist mehr als: "Sie haben nichts."
Gefühl, in Balance zu sein.
Prävention muss Gesellschaft verändern, nicht speziell die Gesundheitsbewussten fördern.
Quintil der Reichsten lebt über 5 Jahre länger als das Quintil der Ärmsten.
Bildungschancen verbessern heißt Gesundheitsvoraussetzungen verbessern.
In unserem System wird nicht Gesundheiterhaltung belohnt, sondern Krankheit bezahlt.
Prof. Gerlach (Ferdinand Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt): Zuviel Diagnose, weil sie am besten bezahlt wird.
Wichtig: Die Kunst des Abwartens. Vorbild Niederlande.
Trennung zwischen Ärzten und Krankenhäusern bedeutet "organisierte Verantwortungslosigkeit".

Der Patient sollte mitdenken. Forderung nach Gesundheitskompetenz. Schon von Schülern.
www.Gesundheitinformation relativ seriös. Problematisch: IGEL

Ratschläge: Regelmäßig leben, richtiges Essen, viel Bewegung
(Beispiel: Busfahrer und Busschaffner)

Dienstag, 29. Oktober 2013

educamp 2013 1.-3.11. Berlin

Lernlab am 1.11. mit der Heinrich-von-Stephan Gemeinschaftsschule

Interessante Ankündigungen:
z.B. Schüler schwätzen zur Verbesserung des Unterrichts:

Backchannel schafft Klassen-Netzgemeinde


Am Freitag, den 01.11.2013 startet das Experiment LernLab Berlin 2013. 
Gemeinsam werden die LehrerInnen 2.0 mit den Klassen (Jahrgang 7-11) lernen. 
Gezeigt werden soll:
  • wie mit dem Lernen 2.0 die Selbständigkeit gefördert werden kann
  • wie kollaboratives Lernen in Gruppen funktioniert
  • wie interessengeleitetes Lernen durch „Lernen 2.0“ unterstützt werden kann
  • wie dadurch größere, schnellere Lernfortschritte erzielt werden können.
Die Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule bietet zusätzlich die Möglichkeit, Einblicke in das reformpädagogische Unterrichtskonzept zu bekommen. Hier können maximal 2 Teilnehmer hospitieren!

Nach dem LernLabor finden als Reflektion noch zwei Podiumsdiskussionen in der Aula der Schule statt.

Pädagogisches Podium, Beginn 16.00 Uhr - im Mittelpunkt stehen die Fragen:

Gibt es eine digitale Didaktik? Macht Web2.0 die Schüler schlauer?

Torsten Larbig (Gymnasiallehrer, Frankfurt)
Guido Brombach ( Bildungsreferent, DGB Bildungswerk)
Oliver Hesselmann (pädagogischer Leiter Teachfirst)
Jens Großpietsch (Schulleiter, Berlin)
Andrea Runge (Schulleiterin der Max-Brauer Schule, Hamburg, angefragt)
Moderation: David Klett (meinunterricht.de)


Politisches Podium, Beginn 18.00 Uhr  - im Mittelpunkt stehen die Fragen:

Wann betreten Schulen endlich Neuland? Ist es gut, wenn Merkel den Erdogan macht? Tablets für alle! Wie führt man Endgeräte in die Schule ein: Tablet für alle, Tablet aus dem Rollkoffer oder via Tabletklasse?

Siegfried Arnz (Leiter Schulaufsicht Berlin)
Öczan Mutlu (MdB Grüne, Bildungspolitiker)
Ulf Matysiak (Teach First, Geschäftsführer)
André Spang aka @tastenspieler
Moderation: Christian Füller, Autor, Pisaversteher
educamp Berlin 2013: Foren

Tweets ecb13

Am Samstag freuen wir uns Euch in aller Frische und im Educamp-Stil pünktlich 9 Uhr in der Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule beim gemeinsamen Frühstück begrüßen zu dürfen. Nach der Stärkung werden wir  Euch 10 Uhr  Willkommen heißen, mit der gemeinsamen Vorstellung beginnen und den Sessionplan für den Samstag erstellen. Für die Vorstellungsrunde überlegt Euch schon einmal drei Stichworte (#Hashtags), die Euch beschreiben, Euer Berufsfeld beschreiben oder was Euch sonst so bewegt.

In der Mittagspause von 13-14 Uhr werden wir ein leckeres Mittagessen haben und auch für die Kaffeepause ist gesorgt. Wobei wer möchte, ist herzlich eingeladen, Kekse und/oder Kuchen beizusteuern.

Nach dem spannenden ersten Sessiontag werden wir gemeinsam in der Buchkantine den Abend mit einem Abendbuffet ausklingen lassen. Hier habt ihr die Chance euch noch mit denjenigen auszutauschen, die ihr tagsüber vielleicht noch nicht gesprochen habt. Die Getränke am Abend müsst ihr selbst zahlen. Der Qualitätssonntag wird ähnlich wie der Samstag verlaufen. 9 Uhr werden wir gemeinsam frühstücken und den Sessionplan für Sonntag erstellen.

Einen Slot gibt es am Sonntag schon: Der Educamp-Verein lädt die Mitglieder und Interessierte zur Mitgliederversammlung 10 Uhr ein. Damit auch am Sonntag viele spannende Sessions stattfinden können, wird am Sonntag die Mittagspause parallel zu den Sessions stattfinden. Der Abschluss des Berliner Educampwochenendes und die Feedbackrunde finden in der Aula ab 14 Uhr statt.

Das soll es auch zu den Eckdaten gewesen sein. Nun gibt es noch eine andere wichtige Information: Am Freitag als auch am Educampwochenende wird sicher sehr viel gefilmt und fotografiert werden. Für Samstag und Sonntag haben wir rote Schlüsselbänder für alle diejenigen, die nicht fotografiert werden wollen. Wir bitten Euch, dies zu respektieren und zu beachten!

Berichte vom educamp Berlin
  • http://edu-tab.de/?p=168
  • Bericht über das LernLab von vielfalt-lernen.de

  • Zusatzhinweis:

    der #SOOC1314 startet

    Montag, 21. Oktober 2013

    Enterprise 2.0 in Management 2.0

    Die wichtigsten Instrumente für Enterprise 2.0 sind im Orange Pad angeführt.

    Das Papier von Stefan Smolnik bleibt recht allgemein. Informativer ist für mich Harald Schirmer  mit relativ konkreten Hinweisen.
    Michael Koch: Wkis und Blogs schon relativ häufig genutzt, firmeneigene Netzwerke nur bei 36%. (vgl. Bitcom-Studie; teils abweichende Zahlen bei der Studie Vernetzte Organisation 2013)
    Zu beachten aber ist die „Nutzungsoffenheit“ dieser Software. Damit sie im Firmensinne genutzt wird, bedarf es der Unterstützung und Anleitung.

    Ein allgemeines Forum finde ich nicht, dafür aber eine interessante Diskussion zum Community Manager und ein  Video mit Peter Kruse und Thomas Sattelberger.

    Hier wird ein Optimismus zu den Möglichkeiten des Netzes vertreten, den ich für die zu hierarchische Unternehmenskommunikation teile. Zumindest für Außenstehende wird auf Barcamps wie den Corporative Leanrning Camps (vgl. clc13) eine Kommunikationskultur sichtbar, wie sie mir bei meinen Besuchen von Unternehmen im vorigen Jahrtausend (emphatisch für: vor 2000) nicht erkennbar war.
    Die großen Gefahren des Internets für den Arbeitnehmer (Anfressen bis Auffressen der Freizeit) und den Bürger (Steuerung der Aufmerksamkeit, Ablenkung statt Konzentration) kommen in diesem Kontext wohl zu Recht nicht vor. Sie dürfen aber nicht außer Acht gelassen werden.
    Genauso wie die E-Mailflut kann Aufmerksamkeitsablenkung auch für die Arbeit für das Unternehmen schädlich sein.

    Was motiviert Mitarbeiter, sich an Enterprise 2.0-Ansätzen zu beteiligen? (Umfrage von Peter Addor, man kann die Kärtchen herumschieben und neue zufügen.)

    Kommunikation im Unternehmen - Management 2.0

    Christof Hafkemeyer schreibt:
    "diese Entscheidungen müssen kommuniziert und dann von der Mannschaft auch umgesetzt werden". [Hervorhebung von mir]. Die Wortwahl zeigt, dass da nichts mehr von Augenhöhe mehr übrig ist, schon gar nicht von Frauen.
    Dann spricht er davon, es sollten aktivierende Diskussionen geführt werden. Die Teilnehmer an der Diskussion bezeichnet er aber bezeichnenderweise als "Konsumenten".
    Man merkt, er weiß, dass Sprache wichtig ist, und denkt deshalb an seine "Konsumenten", die Manager, die ihre Mitarbeiter eben als Konsumenten sehen. Nur transportiert er damit auch wieder eben diese Haltung.

    Die Veränderungen im Mitarbeitermagazin der Telekom, die Hafkemeyer vorstellt, wirken aber sinnvoll.

    Carsten Rossi weist zu Recht hin auf die übliche "Top- Down Kommunikationin patriacharchalisch-pädagogischen Stil". Er verweist darauf, dass Hamels dagegen gerichtete Grundprinzipien "Offenheit, Meritokratie (Führung durch Fähige), Flexibilität und Kollaboration" auch ohne neue Technologie möglich wären. Doch hält er die richtigen Instrumente für entscheidend wichtig. Daher stellt er vor:
    Financo
    Financo
    Financo
    Fianco, World Café, weConnect, Communities of Practice und C. of Interest (mit englischem Plural), Reverse Mentoring, Corporate Publishing, das soziale Magazin von Continental, den Unternehmensblog von addidas, Werkzeuge für Microblogging wie Communote und Yammer, Werkzeuge für ein Social Intranet wie Atlassian und für unternehmensweite Netzwerke wie MS Sharepoint.
    Rossis Rext scheint mir bei weitem der wichtigste der drei.
    Leider erläutert er wichtige Begriffe nicht und verlinkt auch nicht zu Erläuterungen. Das wird hier nur teilweise nachgeholt.

    weitere Stichwörter:
    Hackathon
    Serendipity (bei Rossi leider falsch geschrieben)

    Thomas Pleils Papier ist nach den beiden vorigen so redundant, dass ich es nicht eigens vorstelle.

    Zu Storytelling:
    • Der große Bogen wird gespannt, Geschichten erzählen ist das Gegenteil von Infohappen.
     • Geschichten machen Sinn und geben Sinn.
     • Szenen, Emotionen und Handlungen kommen besser an als etwa Zahlen, Daten, Fakten: Text ist Beziehung.
    sieh: Reinhild Bernet

    Montag, 7. Oktober 2013

    Innovation - Management 2.0 MOOC

    Catharina van Delden: 
    "Crowdsourcing und Co-Creation sind Ausprägungen des Open Innovation Ansatzes, der einen Paradigmenwechsel im Innovationsmanagement beschreibt. [...] „Crowdsourcing“als Wortspiel aus „Crowd“ und „Outsourcing“ bezeichnet dabei das Auslagern von Tätigkeiten, dieüblicherweise unternehmensintern ausgeführt wurden an eine große Gruppe unbekannter Externer,meist über das Internet." (Zusammenhang mit Projekt 2.0)
    Gern wird dabei über die Facebookseite des Unternehmens mit den Ko-Entwicklern kommuniziert.

    Stephan Grabmeier:
    Outside In Innovation
    Partnermanagement: Entwicklungen/Produkte dritter Partner die nicht selbst entwickelt werden sollen, schnell ans Unternehmen zu binden (M&A,Joint Venture, Lizenzpartnering, Kooperationen)
    Incubation: kleine, zarte „Pflänzchen“ sogenannte Start Ups ein einer eigenenStruktur aufbauen, fördern und im Markt etablieren
    Speed boats
    Open Innovation

    Inside Out Innovationen 
    Corporate Start Ups
     Ideenmanagement:
     Innovationskampagnen
     Innovation Jams
     Prognosemärkte

    Andreas Volek:
    Balance zwischen dem auf Produktivität sowie Effizienz ausgerichteten Tagesgeschäft und dem für Innovationen notwendigen kreativen Freiraum wichtig

    Tim Schikora:
    Beispiel: Xerox PARC(Palo Alto Research Center) entwickelt Computer-Maus oder grafische Benutzeroberfläche, aber andere Firmen nutzen sie, nicht Xerox.

    "Innovation wird iterativ: Kürzere Entwicklungs- und Veränderungszyklen erwirken kürzere Innovationsschritte."

    Forum:
    Christoph Pater: Spielen im Büro und mindwandering

    Nebendranlektüre:

    Richard Weiskopf: Management, Organisation und die Gespenster der Gerechtigkeit, 2004
    "Das Gerechtigkeitssupplement erfordert es, Management und Organisation anders zu denken: als Prozesse, die im Spannungsfeld von Schließung und Öffnung angesiedelt sind und in denen die Öffnung zum Anderen eine wiederkehrende Aufgabe ist. Die Unterminierung von Schließungen sowie der Ruf nach mehr demokratischer Verantwortung sind zwei Seiten der Dekonstruktion.“

    Hat das letztlich auch mit der Öffnung zum Kunden zu tun oder ist der Kunde nur unbezahlte Arbeitskraft bei der Produktentwicklung?

    Dienstag, 1. Oktober 2013

    Inwieweit ist das Corporate Learning Camp eine Problemlösung für betriebliche Weiterbildung?

    Faszinierend an Barcamps ist der konsequente Versuch, auf Augenhöhe miteinander zu sprechen (vgl. Effekte des reverse mentoring). Dadurch tritt an die Stelle von formaler Autorität die durch Überzeugungskraft im Diskurs gewonnene.
    Das öffnet den Blick für gegenseitiges Lernen, jedenfalls wenn am Ende nicht ein richtiges Ergebnis stehen muss, sondern ein vertieftes Verständnis unterschiedlicher Perspektiven angestrebt wird.

    Wer aus dem Bereich der allgemeinbildenden Schulen kommt, ist fasziniert davon, wie an ungelösten Problemen gelernt wird, wie die Herausforderung, das Problem zu bewältigen, die Suche nach mehr Verständnis vorantreibt. Das, was an der Schule mühsam gesucht werden muss, der Praxisbezug, ist in Hülle und Fülle vorhanden.

    Befremdlich erscheint es, wenn jede Person als Ansammlung von Problemlösungskompetenzen (vgl. So werden wir lernen) gesehen wird und die Aufgabe des Einzelnen darin, seine Defizite bei der Lösung vom Betrieb gestellter Aufgaben abzubauen (Arbeiten an Schwächen statt an Stärken).
    Doch besteht nicht das Leben in der ständigen Abarbeitung an neuen ungelösten Problemen?

    Freilich,nicht jedes Problem ist lösbar. Was ist die Lösung des Nahostkonflikts? Geht es nicht immer wieder vor allem darum, gegenseitiges Verständnis zu erreichen?

    Für Unternehmen geht es immer wieder darum, das Verhalten zukünftiger Märkte vorherzusagen und doch weiß man, dass Zukunft immer nur mit großer Unsicherheit als Verlängerung von Trends vorhersagbar ist und jede Vorhersage anfällig für das Phänomen des schwarzen Schwans.

    Ich möchte diesen Artikel zu Sessions verlinken, wo hier angesprochene Überlegungen angestoßen wurden.
    Vor allem aber hoffe ich darauf, dass mir durch Kommentare und Blogbeiträge neue Perspektiven zu diesen Überlegungen eröffnet werden.

    Sonntag, 29. September 2013

    Management 2.0 MOOC - erste Links und Notizen

    Management 2.0 MOOC - Expertenrunde Lernen 2.0

    Wie das Setting für diesen Livestream am 27.9. in Frankfurt (im Rahmen des clc13) aufgebaut wurde.

    Bisher habe ich nur die Aufnahme dieses Livestreams zum Teil vor Ort gesehen, zum Teil am Bildschirm nachgeholt und ein Paar Texte zum Thema gelesen. Ich werde den Kurs nur in Teilen mitverfolgen können.
    Umso dankbarer bin ich, dass es mir kostenlos möglich ist.
    Im Augenblick bin ich noch an der Nachbereitung des Corporate Learning Camps 13 (clc13).

    Hinweis auf Livestream am 4.10.13:00

    Management 2.0 MOOC - Projekt 2.0 (Live-Übertragung)

    Livestream des Hangouts (zu Projekt 2.0)

    Lektüreschnipsel:
    Positionspapier zum Thema Projekt 2.0 von Boris Gloger. Das Positionspapier gehört zum Management 2.0 MOOC. Nähere Informationen zum MOOC unter http://mgmt20.de
    Jeff Sutherland und Ken Schwaber erkannten bei ihren Projekten in der Softwareentwicklung, dass kleine Entwicklungsteams mit Teammitgliedern, die im Wesentlichen alle Skills haben, Software-Applikationen effektiver, schneller und mit höherer Qualität lieferten als große Teams. Basierend auf „The New New Product Development Game“ nannten sie diese neue Methode des Teammanagements Scrum.
    •  Kleine selbstorganisierte und cross-funktionale Teams , in denen die Teammitgliederverschiedene Aufgaben durchführen können. 
    •  Der Deming-Cycle – Plan-Do-Check-Act – liegt als kontinuierlicher Verbesserungsprozess zugrunde. 
    •  Der One-Piece-Flow : Es ist immer nur ein Teil in Arbeit. 
    •  „Waste“ wird wenn immer möglich beseitigt – in Scrum nennen wir das „Impediments“. 
    •  Die Arbeit wird von den Teams gepullt, nicht von außen reingepusht. Indem die Kontrolleüber den Arbeitsprozess beim Team bleibt und das Team auch Fehler im System rückmeldet,optimiert sich der „Produktionsfluss“ von innen heraus
    Björn Schotte: Positionspapier Projekt2.0
    "Bei der Abwicklung von Projekten gilt dabei: kontinuierliche, kleinteilige Planung statt großer Einmalplanung, denn große Pläne sind in der heutigen Welt schon nach kurzer Zeit Makulatur."

    Schottes Papier klingt besonders stark danach, als sollten damit Staubsauger verkauft werden.

    Samstag, 28. September 2013

    Gefahren und Notwendigkeit des pädagogischen Optimismus

    Session im Corporate Learning Camp 2013

    Tafelanschrieb in Stichworten.



    Fazit vor der Erläuterung
    Die Vorstellung, zu eigenverantwortlichem Lernen zu kommen, sei leicht, ist eine gefährliche Illusion. 
    Aber es gibt Methoden, wie man Lerner dazu verleiten kann, selbständiges Lernen zu versuchen. 
    Erläuterung
    In der betrieblichen Weiterbildung macht man öfter die Erfahrung, dass Teilnehmer nicht lernen wollen. Wie kann man sie"zur Vernunft" bringen?
    Nicht durch rationale Argumente, sondern indem man sie dazu bringt, aus sich herauszugehen und so ihre innere Reife fördert.

    Was tut man, wenn Lernangebote nicht angenommen werden?
    Beispiel: An der Uni Bremen zum Einsatz des Computers an der Universität wurde nach einer Kurzeinführung zu Powerpoint eine anregende Thematik anhand von Powerpointpräsentationen der Studenten behandelt. Die Studenten empfanden das als eine anregende Einführung in Powerpoint.
    Wenn man das Interesse am Prozess weckt, indem man z.B. die Aufgabe stellt, für ein Produkt einer Firma auf dem Marktplatz Reklame zu machen, dann schafft man nebenbei die Motivation, das Produkt kennenzulernen, was gerade Gegenstand der betrieblichen Fortbildung sein soll. Wenn man 8.-Klässlern beibringen will, aus welchen Gründen sie Fahrradhelme tragen sollen, sollte man ihnen nicht diese Gründe vortragen, sondern ihnen den Auftrag geben, 5.-Klässlern zu erläutern, weshalb die Fahrradhelme tragen sollten. Damit vermeidet man eine Abwehrreaktion und schafft Motivation, sich die Gründe selbst zu erarbeiten.(vgl. Lernen durch Lehren: http://wiki.zum.de/Lernen_durch_Lehren)

    Schädlicher pädagogischer Optimismus kann darin gesehen werden, wenn auf massives Fehlverhalten in der Schule nicht angemessen bestraft wird, sondern in der vagen Hoffnung auf Besserung des Schülers darauf verzichtet wird.
    Man kann das freilich auch nicht als Optimismus, sondern als reine Konfliktscheu deuten. 
    Dasselbe gilt wohl auch für die Forderung, "Schüler dort abzuholen, wo sie stehen", denn das führt leicht zu Nivellierung.
    Jedenfalls liegt eine Grenze da, wo Gewalt ausgeübt wird. Man darf Schülern zumuten verantwortlich zu handeln.

    So viel pädagogischer Optimismus ist nötig, dass man das Zutrauen in der Lernling hat, dass er lernt. Pädagogische Prozesse muss man anschieben. "Jede Maßnahme ist pädagogischer Pessimismus."
    Widerspruch: Maßnahmen sind gesellschaftlich begründete rechtliche Vorgänge, nicht pädagogische. Doch auch die Pädagogik hat einen gesellschaftlichen Auftrag, nämlich den, die Jugendlichen in die Gesellschaft zu integrieren.

    Doch jeder Zwang (z.B. die Verpflichtung von Hartz IV-Empfängern, sich für pädagogische Aufgaben schulen zu lassen) trägt immer die Gefahr in sich, die Würde (Art.1 GG) der Personen zu verletzen.

    Wenn man Lernlinge nicht "abholen" will, wie erreicht man sie denn, wenn sie sich verschließen? (dazu vgl. http://fontanefan.blogspot.de/2012/09/blogparade-wie-motiviert-man.html und http://fontanefan.blogspot.de/search/label/Motivation)

    Man braucht sie nicht in jedem Trägheitsverhalten zu bestätigen. Aber angemessen scheint es schon, bei hren unmittelbaren persönlichen Interessen anzusetzen. So sieht Jean-Pol Martin z.B. als intensive Interessen von Jugendlichen in der Pubertät Macht, Erfolg und Sexualität. Wenn man Themen mit ihnen behandelt, die ihnen die Chance geben, ein besseres Verständnis für einen dieser Themenbereiche zu gewinnen, so wird man - nach Martin - meist Interesse wecken können. Eine noch intensivere Motivation wird wohl nur geschaffen, wenn eine Tätigkeit die absolute Konzentration auf die Durchführung verlangt, aber so attraktiv ist, dass sie aus sich Flow erzeugt und keinerlei weiterer Motivation bedarf.


    Ein Seitenthema:
    Weshalb ist es oft so schwer, in Jugendlichen die Verantwortung für ihr Lernen zu wecken?
    Nicht selten haben sie es in der Familie nicht gelernt. Entweder, weil sie völlig verwahrlost ohne persönlichen Bezug zu ihren Eltern aufwachsen oder weil die Eltern in Überhütung das Lernen des Kindes zu ihrer eigenen Sache machen. 
    Solche Kinder versucht man dann manchmal durch harte Maßnahmen wie durch Verpflanzung in ein völlig anderes Umfeld zu helfen. Etwa, wenn man sie in Vietnam in eine Familie gibt, die das dortige Leistungsideal vertritt. - Freilich ist der Druck, der dort duch die Scham zu versagen aufgebaut wird, durchaus problematisch.
    Richtig ist es durchaus, Grenzen zu setzen und sie nicht zu sehr aufzuweichen, doch muss dabei das richtige Maß gehalten werden.  

    Bedauert wurde, dass in der Pädagogik die Kreativität immer wieder zu kurz komme. In unserem Barcamp beschäftigen sich allerdings eine ganze Reihe von Sessions mit der Weckung von Kreativität.



    Freitag, 27. September 2013

    Corporate learning Camp 2013 in Frankfurt #clc13

    Video (von Lutz) - mein Favorit                   Bilder               Tweets          

    Kommentar: Florians Eindrücke

    Überblick: Session-Themen
    Session-Plan vom 27 und 28.9.13 (mit Links zu Titanpads mit Kurzprotokollen zu den Sitzungen)
    (Link zu Foto)

    Beispiele:


    Bedenke: Wissen kann nicht "vermittelt" werden, Kompetenz schon gar nicht.
    Nutze das Lernen im Prozess der Arbeit als Zentrum der Kompetenzentwicklung.


    Lernkultur (Interview mit Friedrich-Alexander Ittner) [Video]
    Session Lernkultur auf clc13


    E-Learning mit html5

    Wir lesen ein Buch (Mindmap in pdf)

    Reverse Mentoring (J. Niemeier über seine Projekte)
    Führungskräfte werden durch weniger Erfahrene in Social Media eingeführt.
    Führungskräfte reflektieren ihre eigene Rolle bei der Begegnung mit jungen Mentoren
    Diese Mentoren fanden klasse, die Zukunft des Unternehmens mit zu gestalten.

    Barcamps für Führungskräfte
     Je nach Strukturen und Veränderungsbereitschaft kann man Barcampähnliches einführen.

    Design Thinking

    Sketchnote-Session
    Sketchnote von mgmt2.0 (sieh: mgmt 2.0)

    Auf dem Weg zur lernenden Organisation (Polizei in Rheinland Pfalz)
    Bei den Instrumenten sind die Menschen das Wichtigste. Organisation und Technik können hier nur Hilfestellungen bieten. Nur die Menschen und ihre Motivation befeuern die Wissensprozesse.

    Wie lernen Bildungsbereiche?

    Chancen und Herausforderungen des Inverted Classroom Models
    Schüler hätten im alten System keine praxisbezogene Fallstudie bearbeiten können.

    Wie ganzheitliches Lernen EU-weit in die Amtsstuben kommen soll
     EAGLE ist ein E-Learning-Programm für (kleine Gemeinden), um z. B. bei neuen Gesetzen etc. zu lernen. #Lernen in die #Amtsstuben (Tweet von @herrlarbig)

    Verschenktes Potential
    Unternehmen versuchen an der innerbetrieblichen Ausbildung (u.a. durch Verlagerung ins Ausland) zu sparen, das braucht aber nicht rentabel zu sein. 

    Zitat aus dem Protokoll:
    Diskussion:
    Für Hoch- wie Minderqualifizierte geht es um Anpassung an die Erfordernisse des Unternehmens.
    Die Verantwortun dafür, dass Arbeitnehmer unterqualifiziert sind, wird gern wie der Schwarze Peter von Unternehmen auf Staat und Schule, von der Schule auf die Eltern geschoben. Letztlich muss aber das Unternehmen dafür sorgen, dass es geeignete Arbeitskräfte bekommt.
    Das Unternehmen kalkuliert Ausbildungskosten als Verlust von Arbeitszeit. Wenn Ersatzarbeitskräfte für die unzureichend vorgebildeten gefunden werden können, wird man nicht weiterbilden, es sei denn, es gelingt Ausbildungsverbesserung bei minimalem Verlust von Arbeitszeit. Ein Instrument dafür kann Micro-Training sein, z.B. in Einheiten von 2 - 3 Stunden. 
    Beispiel: In den USA gelang es bei einem Betrieb, die Fluktuation von 20% auf 8% zu reduzieren. (Als Lehrer wurden die Ingenieure gewonnen, die keine didaktisch/methodische Planung zu entwickeln, sondern nur ein ausgearbeitetes Training durchzuführen brauchten.)

    Oft rechnet sich eine Verlagerung von Betrieben in andere Länder, oft aber auch nur kurzfristig, weil die Unterschiede der Unternehmenskultur in verschiedenen Ländern nicht zureichend beachtet werden (z.B. Daimler-Chrysler).
    Der Geschäftsleitung muss befähigt werden, die Folgen von interkulturellen Problemen und die Vorteile innerbetrieblicher Ausbildung zu erkennen.Die Erkenntnis braucht aber nicht dauerhaft zu sein...

    Beispiel:
    Ein Investor verschlankt einen Konzern durch Streichung der Ausbildungsabteilung.
    Der Leiter dieser Abteilung wechselt an einen mittelständischen Familienbetrieb, der aufgrund einer traditionelleren Unternehmensphilosophie bereit ist, in die langfristige Qualifizierung seiner Arbeitnehmer zu investieren. 

    Gefahren des pädagogischen Optimismus
    Die Vorstellung, zu eigenverantwortlichem Lernen zu kommen, sei leicht, ist eine gefährliche Illusion. 

    Erläuterung:
    Ralf: Was ist ein Barcamp?
    Weltweiter Überblick zu Barcamps (Barcamp Wiki mit Informationen zu Geschichte von Barcamps u.a.)

    Rückblick: 
    Mitteilung von Karlheiz Pape:
    CLC13 hatte 176 "Teilgeber"
    Eine erste Auswertung zeigt: Insgesamt 176 „Teilgeber“ sind an den beiden CLC13-Tagen gekommen! (Im letzten Jahr: 101.). [...] Insgesamt 48 Sessions habt Ihr an beiden Tagen gestaltet! Danke fürs „Teilgeben“ und die extem produktive und aktive Stimmung! 
    Mein Kommentar:
    Es hat Spaß gemacht, ohne Berührungsängste mit vielen Leuten mit ganz unterschiedlichen Hintergründen (Regisseurin, Polizist, Rechtsanwältin ...) ins Gespräch zu kommen. Es gab viele Informationen und Anstöße, etwas für sich daraus zu lernen. Und natürlich war es eine Freude, "alte" Bekannte zu treffen und zu merken, dass der Draht noch funktioniert. (Inhaltliches soll noch in eigenen Artikeln folgen, wenn ich ein paar Informationen verarbeitet habe.)
    Weitere Kommentare:
    : und so sehen wir „betroffen“, der Vorhang fällt und alle hoffen – auf das

    Sonntag, 15. September 2013

    "Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen" - Wo ist die Grenze für Unternehmen?

    "Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen" - Wo ist die Grenze für Unternehmen? ist der Titel einer

    Seminararbeit aus einem öffentlichen Seminar auf Wikiversity in Betriebwirtschaftslehre von Oliver Tacke

    Hier stellt O. Tacke seine Erfahrungen mit öffentlichen Seminaren in Wikis vor.


    Donnerstag, 1. August 2013

    Online teaching, MOOCs und Internetlernen

    Ronnie Burt begründet auf dem Edublogger, weshalb er keine Internetlehrveranstaltungen mehr halten will:
    • The measures of success are often wrong – learning experiences are far more important than a checklist of standards and objectives
    • Relationships, connections, and networking are minimized in the rushed online world
    • Differentiation and personalized learning is lost in the pre-created curricula and assembly line experience of most distance courses and MOOCs
    • Motivation and engagement suffer through isolation – we’re seriously becoming ok withvirtual science labs!?
    • The subject matter (and the learners’ needs) should drive instructional strategies, not technology
     Ich folge seiner Aufforderung, einen eigenen Blog zu der Frage zu schreiben:
    1. Persönliche Kontakte bedeuten mehr als Internetkontakte.
    2. So wie es meist förderlicher ist, Goethe zu lesen als mit Robert Schmidt zu reden, verhilft das Internet des öfteren zu Lernerlebnissen, die man im lokalen Lernumfeld nicht haben könnte. Vor allem hilft es gelegentlich sogar zu persönlichen Kontakten (Danke J.-P-M., K.K., C.S. ...!), sieh Nr.1
    3. Wann jemand reif genug ist, dass er sinnvoll die Mehrzahl seiner Lernerlebnisse online sucht, wird in jedem Fall unterschiedlich sein. Es hängt gewiss von seinem lokalen Umfeld und von seiner Medienkompetenz ab.
    4. Den meisten Erstsemestern würde ich dringlich davon abraten. - Meine persönlichen Erfahrungen mit MOOCs schlossen genügend Kontakte ein. Da wo - aufgrund von Zeitmangel oder weshalb auch immer - die Kontakte geringer blieben, wirkte sich das bei mir stets negativ auf Motivation und Lernergebnisse aus.

    Samstag, 20. Juli 2013

    Wikiversity-Treffen in Limburg vom 19./20.7.13

    Das Wikiversity-Treffen war das erste seiner Art in der rund acht Jahre langen Geschichte der Wikiversity, und es führte Leute zusammen, die ganz unterschiedliche Erfahrungen mit der Wikiversity gemacht hatten.
    Hier stelle ich nur kurz meine Mitschrift zum Bericht von René Pickhardt vor, einem Informatiker, der erlebte, wie ein Kurs der deutschen Schülerakademie dadurch, dass er in der Wikiversity stattfand, einen ganz besonderen Flow erzeugte.
    René ist nicht gelernter Pädagoge, sondern promoviert gegenwärtig in Web Science an der Uni Koblenz.
    Als solcher hat er wiederholt Schülerakademiekurse abgehalten. Dazu gehören jeweils 16 Schüler und 2 Leiter. Weil die Kurse für hochbegabte Schüler eingerichtet sind, ist eine ständige Überforderung eingeplant. Die Kursleiter können das Kursthema frei wählen. 
    Bei Themen zum Bereich Internet kamen die Inhalte weitgehend aus der Wikipedia, weil nur dort zu allen Bereichen des Internets aktuelle Informationen zu finden sind. So entschied sich René nach einigen Kursen, diesmal einen in der Wikiversity zu halten.
    Dokumentation seines Kurses in der Wikiversity

    u.a.: Feedback für Lehrende mit Info, wie viele Schüler richtig geantwortet haben
    Dazu wurde festgestellt, dass das Moodle, das jetzt für die Wikiversity entwickelt worden ist, dies Feedback ermöglichen würde. Das braucht und soll freilich nicht in der Wikiversity zu stehen.

    Überlegungen zur Qualitätssicherung 
    Ergebnis der Diskussion: Auch Vorläufiges kann vorbildlich sein.

    Dann wurde die Tagung mit Informationen zum Moodle für die Wikiversity weitergeführt.

    Freitag, 5. Juli 2013

    Vom Training, wie man mit Emotionen umgehen kann

    Starke Emotionen wecken oft (vom limbischen System gesteuert) nahezu automatische Reaktionen aus.
    Im Unterschied zu einer instinktiven Reaktion wie dem Fortziehen der Hand von einer heißen Herdplatte, lässt die Reaktion auf eine Emotion aber noch einen kleinen Spielraum, der es erlaubt, die Reaktion auf eine Emotion zu steuern.
    Das kann man trainieren.

    Die heilende Kraft der Gefühle


    Wer bin ich, was davon weiß ich, was davon sollen andere erfahren? Wer werde ich sein?

    In ZEIT online geht es um den richtigen Lebenslauf und die besten Voraussetzungen für eine Bewerbung im Internet.
    In meinen Blogs geht es um das, was mich gerade interessiert und was ich für ungefährlich halte, anderen mitzuteilen.
    In meinen Tweets geht es um das, was ich möglichst vielen mitteilen will.
    In meinen Mails um das, was ich einem bestimmten Personenkreis mitteilen will, oft, aber bei weitem nicht immer, einer bestimmten Person.
    Google verfolgt das meiste davon mit und erinnert mich immer wieder daran.
    Die NSA verfolgt noch mehr davon mit, mag es aber gar nicht, wenn jemand darauf aufmerksam macht.
    Im ichkurs geht es darum, wer ich sein könnte, je nach dem, wie meine Werte, meine Ziele und meine Beliefs sich entwickeln. Ich habe mir vorgenommen, mich etwas darüber zu informieren.
    In S. Friedrich: "Wer wir sind", sagt H. v. Moltke: "Wir tragen Verantwortung für uns selbst".

    Wie wichtig ist in dem Kontext für mich, was andere mit ihrem Leben angefangen haben? Wie wichtig ist, was zu tun, ich mich im Augenblick entscheide?
    Wer werde ich sein? Wer werde ich gewesen sein?

    Montag, 1. Juli 2013

    Offene Bildungsinhalte - COER13-Kurs

    Was ich vom COER-Kurs mitverfolgen konnte, war gut gemacht.
    Ich habe aber nicht viel mitverfolgt und das aus zwei Gründen. 1. Ich erstelle beim ZUM-Wiki seit knapp acht Jahren offene Bildungsinhalte, in der Wikipedia (heute für mich weniger wichtig) seit gut acht Jahren. Da ich nicht mehr unterrichte, brauche ich keine OER-Materialien mehr für andere. Als Publikationsform für eigene OER-Inhalte erscheint mir das ZUM-Wiki ideal. Insofern bin ich nicht mehr auf der Suche. 2. Es war überdurchschnittlich viel anderes los.
    In der Zeit, in der der Kurs lief, habe ich aber neunzehn OER-Materialien erstellt, von denen dies und dies mir thematisch besonders am Herzen lagen, weshalb ich noch einmal die Gelegenheit für Schleichwerbung nutze.
    Ich verlinke hier noch einmal die COER-Kursseite, damit ich bei Gelegenheit nacharbeiten kann. Falls andere sie zufällig auf diesem (unwahrscheinlichen) Wege finden sollten, sollte es mich freuen.

    Dies als mein Nachtrag zur COER-Umfrage.

    Nachtrag zum Nachtrag:
    Eva Birger weist mich auf Take the 10 Tools Challenge hin.
    Ihr Rückblick auf den COER13 steht hier.

    Weitere Rückblicke:
    Jedes Ende ist auch ein Anfang. Auf den OER-Kurs folgte für mich das Wikiversity-Treffen vom 19./20.7.13, über das ich außer auf diesem Blog auch bei der ZUM-Unity berichtet habe. 
    Natürlich ging es um die Neuausrichtung der Wikiversity auf die Erstellung von OER.

    Dienstag, 18. Juni 2013

    Verstand und Bauchgefühl - Wonach sollen wir uns richten?

    Der Verstand befasst sich mit konkreten Zielen und schätzt ab, was getan werden muss, um es zu erreichen.
    Das "Bauchgefühl" baut auf unseren bisherigen Erfahrungen auf und meldet: "Das könnte Spaß machen." oder "Nein, das wird mir zuviel."
    Das ist meine Zusammenfassung von dem, was im ichkurs sehr viel differenzierter und unter Bezug auf die wissenschaftliche Diskussion über Konflikte zwischen Zielen und Werten gesagt wird. Dort wird freilich von "zwei Gehirnen", dem Kopf- und dem Bauchgehirn gesprochen, um deutlich zu machen, dass auch das "Bauch"gefühl im Kopf entsteht.

    "Wonach sollen wir uns richten?" ist natürlich nur eine rhetorische Frage. Nach beiden natürlich. Wir müssten es nur fertig bringen, auch beide zureichend wahrzunehmen.
    Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass es zwischen beiden Konflikte geben kann.* Wenn wir merken, dass wir ein Ziel zwar fest im Blick haben, aber doch nicht recht damit voran kommen, ist bestimmt das Bauchgefühl im Spiel. Marco von Münchhausen nennt es den "inneren Schweinehund" und rät dazu, sich mit ihm anzufreunden, mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Das heißt Konfliktmanagement zwischen beiden Sehweisen zu betreiben oder: sich selbst verstehen zu lernen.

    *Zitat aus dem ichkurs:
    Spezifische Ziele werden im Kopfgehirn verarbeitet, globale Motto-Ziele im Bauchgehirn. Dem Kopfgehirn sind unsere globalen und ganzheitlichen Ziele egal, es arbeitet nach klaren Richtlinien und Vorgaben und schert sich nicht um das große Ganze. Das Bauchgehirn ist fokussiert auf das große Ganze und steuert Haltungen und Einstellungen und überprüft, ob unsere Ziele in Einklang mit unseren bisherigen Erfahrungen, unseren Beliefs und Werten steht. Dadurch kann es zu Zielkonflikten kommen. Ein Ziel, dass im Kopfgehirn geplant wird, passt dann nicht zu den Erfahrungen und Werten des Bauchgehirns. Das Bauchgehirn verhindert, dass das Kopfgehirn ein Ziel erfolgreich umsetzen kann. (ichkurs)


    Übrigens: Der ichkurs ist jetzt schon bei beliefs, das heißt bei  bei Annahmen darüber, wie die Welt ist.
    Und bei Überlegungen dazu, wann es nützlich sein kann, umzudenken, und wie man das macht.

    Montag, 17. Juni 2013

    Sich über seine Werte und ihren Stellenwert klar werden

    Was ist wichtig in meinem Leben?

    Wie kann ich mir darüber klar werden?

    Ich selbst war bei meiner “Werteentdeckung” beeindruckt davon, dass Sicherheit und Universalismus offenbar einen anderen Stellenwert für mich haben, als ich ursprünglich angenommen habe.
    Obwohl ich die Messung über mehrere fast gleichbedeutende Aussagen zunächst für wenig zuverlässig hielt, halte ich im Nachhinein die etwas unerwarteten Ergebnisse für ziemlich treffend.

    Dienstag, 21. Mai 2013

    Wie man Ziele erreicht

    das Rubikonmodell

    Zitat daraus:
    "In den volitionalen Phasen Planen und Handeln, können die folgenden Strategien helfen, die Volition aufrechtzuerhalten:
    • Aufmerksamkeit kontrollieren: Blenden Sie Informationen aus, die sie daran hindern, Ihr Ziel zu erreichen.
    • Motivation kontrollieren: Steigern Sie gezielt Ihre Motivation, in dem Sie daran denken, wie wertvoll Ihr Ziel ist, und dass Sie sich fest vorgenommen haben, es zu erreichen.
    • Emotionen kontrollieren: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Aspekte, die Sie zufrieden und zuversichtlich stimmen.
      Umwelt kontrollieren: Vermeiden Sie Umgebungen, in denen es Ihnen schwerfällt, Ihr Ziel zu erreichen." (http://ichkurs.de/ziele/rubikonmodell/)

    Mittwoch, 15. Mai 2013

    Digitale Demokratie - politische Willungsbildung im Netz

    Eröffnung der Themenwoche: hier

    Stark auswählende Mitschrift:
    Partizipationsgedanke über Internetinstrumente? Liquid Feedback (von der Piratenpartei unabhängig) Mischung von direkter und repräsentativer Demokratie, da Stimmberechtigung übertragen werden kann.

     Damit die Software die demokratische Diskussion fördern kann, muss sie aber bekannter und beliebter werden.  Vorteil für Diskussionsvielfalt. Gefahr des Fortfalls von Anonymität bei Abstimmungen.

    Link zur Rolle des Themas auf dem Parteitag der Piraten und auf der re:publica 13

    Netz ermöglicht es festzustellen, ob ein Thema als relevant empfunden wird. Beispiel ACTA (europaweiter Protest) 
    Journalist Markus Richter: Auch relativ wenige Personen können im Netz "viel Krach machen".

     Beispiel Guttenplag-Wiki: Die Arbeit im Netz ermöglichte erst die Erhärtung des Verdachts; entscheidend für die politische Wirkung waren freilich die traditionellen Medien, weil die Masse der Bevölkerung erst über diese von den Zusammenhängen erfuhr.

    Eine Fülle von Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten über Netz bereits erprobt.

     Wichtige Stimmen: Frank Rieger vom CCC

    Während des Zuhörens ließen sich Links beim ZUM-Wiki erstellen. - Einen Text zum Thema hätte ich wohl nicht gelesen, weil ich a) nicht in Stimmung für Arbeit war b) glaubte, im wesentlichen über das Thema informiert zu sein. Die Sendung stellte aber eine gute Zusammenfassung dar und machte auf wichtige Links aufmerksam. 

    Ein Rückblick auf das Funkkolleg mit Hinweis auf die Veröffentlichung der meisten Kollegmaterialien in Buchform

    Sonntag, 12. Mai 2013

    Bildung im Netz

    "Motivation für das Lernen ist die Aussicht auf eine Bedürfnisbefriedigung.

    Wieso nach einer frisch-fröhlichen Re:publica solche Gedanken auftauchen?
    Auslöser dafür war ein Ereignis im Eingangsbereich am Flughafen Berlin-Tegel. Ein junger Mann wühlte in einem Abfalleimer, fand einen Plastikbecher mit etwas Saft und trank ihn gierig aus.
    Was folgern Sie? Wo finden die durch das soziale Netz gefallenen Mitbürger ihren Platz im digitalen Bildungsnetz? "

    Es ist erfrischend, Bildung im Netz in einen realistischen Kontext gestellt zu sehen. Das passiert nicht oft. Danke decema!