Der Verstand befasst sich mit konkreten Zielen und schätzt ab, was getan werden muss, um es zu erreichen.
Das "Bauchgefühl" baut auf unseren bisherigen Erfahrungen auf und meldet: "Das könnte Spaß machen." oder "Nein, das wird mir zuviel."
Das ist meine Zusammenfassung von dem, was im ichkurs sehr viel differenzierter und unter Bezug auf die wissenschaftliche Diskussion über Konflikte zwischen Zielen und Werten gesagt wird. Dort wird freilich von "zwei Gehirnen", dem Kopf- und dem Bauchgehirn gesprochen, um deutlich zu machen, dass auch das "Bauch"gefühl im Kopf entsteht.
"Wonach sollen wir uns richten?" ist natürlich nur eine rhetorische Frage. Nach beiden natürlich. Wir müssten es nur fertig bringen, auch beide zureichend wahrzunehmen.
Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass es zwischen beiden Konflikte geben kann.* Wenn wir merken, dass wir ein Ziel zwar fest im Blick haben, aber doch nicht recht damit voran kommen, ist bestimmt das Bauchgefühl im Spiel. Marco von Münchhausen nennt es den "inneren Schweinehund" und rät dazu, sich mit ihm anzufreunden, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Das heißt Konfliktmanagement zwischen beiden Sehweisen zu betreiben oder: sich selbst verstehen zu lernen.
*Zitat aus dem ichkurs:
Spezifische Ziele werden im Kopfgehirn verarbeitet, globale Motto-Ziele im Bauchgehirn. Dem Kopfgehirn sind unsere globalen und ganzheitlichen Ziele egal, es arbeitet nach klaren Richtlinien und Vorgaben und schert sich nicht um das große Ganze. Das Bauchgehirn ist fokussiert auf das große Ganze und steuert Haltungen und Einstellungen und überprüft, ob unsere Ziele in Einklang mit unseren bisherigen Erfahrungen, unseren Beliefs und Werten steht. Dadurch kann es zu Zielkonflikten kommen. Ein Ziel, dass im Kopfgehirn geplant wird, passt dann nicht zu den Erfahrungen und Werten des Bauchgehirns. Das Bauchgehirn verhindert, dass das Kopfgehirn ein Ziel erfolgreich umsetzen kann. (ichkurs)
Übrigens: Der ichkurs ist jetzt schon bei beliefs, das heißt bei bei Annahmen darüber, wie die Welt ist.
Und bei Überlegungen dazu, wann es nützlich sein kann, umzudenken, und wie man das macht.
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