Folge (22) Johannes Paßmann: Netzpolitik und Netzneutralität - Wie demokratisch ist das Internet? (podcast) (blog) (Materialien)
Baumhaustweet 2010
John Perry Barlow propagiert Mitte der 90er Jahre: Cyberspace als globaler sozialer Raum Unabhängigkeitserklärung des Internets.
End-to-End-Prinzip: Intelligenz nur bei Sender und Empfänger nicht bei der Übermittlung.
Deep packet inspection zur Überwindung von Engpässen. Ob sie notwendig ist, ist freilich umstritten.
Die Technologie kann einerseits zu einer Art Verkehrsregelung verwendet werden, aber auch zur Zensur.
Bei Mobilfunk ist Deep packet inspection völlig normal, freilich nur zur Verkehrsregelung.
Netzbetreiber werden wohl ihr Geschäftsmodell von opulente Bandbreite auf Knappheit umstellen (da es inzwischen durch Deep packet inspection möglich ist, stellt die Telekom jetzt auf Knappheit um, sie netzt es freilich Qualitätsstufen).
Wie kann man Netzneutralität bzw. Demokratie im Internet retten? Die Benutzer müssten mündig entscheiden können. Wer nicht Adressat ist, soll nicht über die Behandlung der Nachricht entscheiden dürfen.
Lessig: Beim Internet gibt es seit einiger Zeit The-Winner-takes-it-all-Märkte, aber nicht langfristig für dieselben Winner. Dennoch Grund zur Sorge.
Baumhausregel oder Hausrecht des Gastgebers? Es kommt wohl auf die Ecken des Internets an, in denen man sich befindet.
Meine Position:
Natürlich muss mit Internetdienstleistungen Geld verdient werden können.
Aber das Internet hat zwei Eigenschaften, die besondere Aufmerksamkeit verlangen:
1. Es begünstigt Monopole. - Also ist die Aufrechterhaltung von Wettbewerb sicherzustellen.
2. Es bietet extrem gesteigerte Kontrollmöglichkeiten. Also muss die Freiheit besonders sorgfältig geschützt werden.
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