In der Familie
1. indem man die wichtigsten Fundorte, Passwörter u.ä. gemeinsam speichert.
2. indem man Familienerinnerungen (Familiengeschichten, Familiengeschichte, Kochrezepte u.a. abfragt und speichert (im Gedächtnis, per Audio und Schrift)
In Arbeitsgemeinschaften:
1. Indem man alle Mitglieder an der Aufgabe interessiert.
Nur dann werden die Mitglieder kein Interesse haben, Informationen zu monopolisieren, um sich unentbehrlich zu machen. (Freilich muss auch klar sein, dass die Wertschätzung dem Beitrag zum Ergebnis dient und nicht der Unentbehrlichkeit eines Mitglieds, und sei es des Leiters/Moderators.)
2. Indem man für besonders wichtige Aufgaben Teams arbeiten lässt. (Das setzt freilich voraus, dass man mindestens zwei findet, die sich dafür interessieren und befähigt sind).
In Betrieben:
1. durch Expertensysteme (die freilich in den Fällen nicht greifen, wo es um intuitives Wissen geht)
2. durch Teambildung (s.o.)
Anekdote dazu: Im Ostblock gab es nur zwei höchstqualifizierte Spezialisten für die Löschung von brennenden Ölquellen. Beide arbeiteten in der Sowjetunion. China fragte an, ob es Assistenten stellen dürfe, die diese bei der Arbeit unterstützten. Am Ende hatte die Sowjetunion weiterhin diese beiden Experten, China aber hatte zehn.
In der Kunst:
Meisterklassen (da das Wissen intuitiv ist, kann hier ein Expertensystem gewiss nicht greifen)
In der Gesellschaft:
1. durch oral history, Zeitzeugen; vgl. auch: Erinnerungskultur
2. durch Sammlung von Märchen, Sagen, Alltagswissen, Weltwissen
3. Dokumentation sterbender Schriften und Codes
4. Dokumentation sterbender Sprachen, auch Computersprachen
5. Dechiffrierung von bisher Unlesbarem (Beispiel: Hieroglyphen) und regelmäßige Umspeicherung auf die neusten Speichermedien Verwendung dauerhafter Speichermedien und für Sonderfälle den Erhalt von Lesegeräten für alte Speichermedien
6. allgemein: Pflege aussterbender Kulturtechniken
7. speziell dafür entwickelte Wissenschaften, z.B. Ethologie, Geschichte
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