Mittwoch, 22. Mai 2019

Ambidextrie - New Work am 22.5.

Dirk Steffen: Organisatorischer Rahmen der Verbindung von Old Work und New Work
(Ambidextrie)
Stichworte:
Old Work: Taylorismus und Fordismus: Hochstandadisiertes Produkt in Massenproduktion
New Work: VUCCA-World
(Volatilität,Unbeständigkeit‘, uncertainty Unsicherheitcomplexity Komplexität und ambiguity Mehrdeutigkeit, Innovation (neu: Prozess-I. - Wertschöpfungsprozess betroffen, Geschäftsmodell-I. z.B. statt Auto Mobilität verkaufen), Disruption,
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisationale_Ambidextrie:
Ambidextrie = Integration von Exploitation (Ausnutzung von Bestehendem - Optimierung, Effizienz) und Exploration (Erkundung von Neuem - Flexibilität) 
Mehrere Organisationsformen: Standard, kontextuell ,Hybrid

Gefahr die Überforderung des Einzelnen

Exploitation bottom up möglich, aber die Unternehmungsleitung muss selbst eingreifen

Will die Unternehmensleitung mit New Work einfach mit der Ambidextrie die Verantwortung an die einzelne Gruppe abgeben? Durchaus denkbar.
  mehr dazu: Willkommen ist im Falle von Fehlern ein Sündenbock. Baltasar Gracián nennt   das in seinem Orakel der Weltklugheit im 149. Aphorismus "Das Schlimme Andern   aufzubürden verstehn". Vorgeführt hat das der VW-Konzern beim Dieselskandal, indem er   gegen die mittlere Ebene Prozesse mit Milliardenforderungen führt, die oberste Entscheidungsebene (z.B. Winterkorn) ganz aus der Verantwortung herausnimmt. 

Google versucht hybride Organisation, aber auch mittelständische Firmen schaffen das (strukturell komplex, aber gefühlsmäßig nicht notwendigerweise)

Ambidextrie ursprünglich in IT entwickelt.

Dirk SteffenProfessor für International Management an der International School of Management in Stuttgart,  hat Germanistik, BWL und VWL an der Universität Stuttgart studiert und hat dort auch promoviert.  .

Freitag, 17. Mai 2019

Funkkolleg Religion Macht Politik Folge 23: Reformatoren gesucht – der Islam im 21. Jahrhundert

23 Reformatoren gesucht – der Islam im 21. Jahrhundert

Autor: Lukas-Meyer Blankenburg
Sendung als Podcast 
Notizen: Für Muslime gilt: Jeder Gläubige steht in Eigenverantwortung vor Gott. Für die Mitglieder des liberal islamischen Bundes gilt: Sie wollen zwar eigenständig über ihre Religion nachdenken, sie verstehen sich aber nicht als Reformer. Auch Katajun Amirpur, die 2018 das Buch: Reformislam. Der Kampf für Demokratie, Freiheit und Frauenrechte (Neuauflage von Islam neu denken) herausgebracht hat, steht dem Begriff durchaus skeptisch gegenüber, da Reform ja mehrdeutig ist und nicht Anerkennung von Menschenrechten zu bedeuten braucht. Aber es geht ihr um Abgrenzung vom Islamismus.
Reformvertreter: Ourghi, Abdel-Hakim (2017): Reform des Islam. 40 Thesen
Überlegung, den Koran zu teilen in den Teil der Suren aus Mekka und den aus Medina und sich auf den ersten Teil zu konzentrieren. Johanna Pink: Permanente Forderung sich von Islamisten abzugrenzen, berücksichtigt die Religionsfreiheit nicht.
Amirpur betont, dass im 7. Jh. der Islam mehr Frauenrechte brachte, das sei der Geist des Islam.
Initiative Säkularer Islam
Zusatzmaterial

Reformatoren gesucht – der Islam im 21. Jahrhundert

Terror im Namen Gottes – Frauen als Menschen zweiter Klasse – Steinigung und Peitschenhiebe für Ehebrecher und Diebe. Schlechte Schlagzeilen über den Islam nehmen zu. Immer wird dabei diskutiert, inwiefern Islam und Gewalt miteinander zusammenhängen. Die großen Islamverbände in Deutschland heben aber ausdrücklich die Friedfertigkeit ihrer Religion hervor. Kritiker entgegnen, blind für die Probleme der eigenen Lehren zu sein.

Könnte ein reformierter Islam in Europa entstehen?

Es mehren sich die Stimmen liberaler Muslime und Islamwissenschaftler, die sagen: Der Islam muss sich reformieren, wenn er zukunftsfähig sein will. In Europa böte sich hierfür die Gelegenheit, während Teile der muslimischen Welt gerade in Chaos und Gewalt versinken.
Wie aber sieht ein Reform-Islam europäischer Prägung aus? Wer sind die Verfechter eines solchen Projekts? Und finden sie überhaupt Unterstützung? Oder sind die Hindernisse für eine Reform am Ende zu groß? Sind die Worte Reform und Reformation in diesem Kontext zielführend?
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Sendung als Podcast

Download Funkkolleg Religion Macht Politik (23), MP3-Audioformat, 24:49 Min., 46.5 MB





Mittwoch, 15. Mai 2019

New Work am 15.5.

"Anstatt auf einen immer fragwürdiger werdenden Arbeitsmodus beschränkt zu sein, nämlich der von Arbeitsplätzen, wird eine wachsende Zahl von Menschen etwa 10 Stunden pro Woche in Gemeinschaftsproduktion beschäftigt sein. Weitere 10 Stunden werden sie in einem der neuen Unternehmen arbeiten, die die erwähnten radikal innovativen Technologien nutzen, welche die industriellen Technologien der Vergangenheit ersetzen. [...]
 Ziele der neuen Arbeit:
1. Die Linderung und letztendliche Ausmerzung der Armut in allen Ländern, in jedem Winkel.
  1. Das Verhängnis der „Vier Tsunamis“:
die „Schlachtspaltung“ zwischen unglaublichem Reichtum und mörderischer Armut
die Verschwendung unserer natürlichen Ressourcen
die Zerstörung unseres Klimas
die Vernichtung unserer Kultur
Allen vier Tsunamis liegt die Dezimierung, die Degradierung und die Abwertung von Arbeit zu Grunde, die von drei gigantischen Ungeheuern verursacht wurden: nämlich durch
die Automatisierung
die Globalisierung und
die weltweite Landflucht in die Slums der Großstädte
Bisher war die einzige Antwort auf den immer größer werdenden Mangel an Arbeitsplätzen, die kranke Eskalation (der Forderung ?) von (nach ?) Wirtschaftswachstum.
Die Neue Arbeit stoppt diesen immer katastrophaler werdenden Mangel an Arbeitsplätzen, indem zwei neue Formen der Arbeit, zu dem Arbeitsplatz-Job der Vergangenheit, hinzugefügt werden:
die Arbeit in Gemeinschaftsproduktion und
die tief gewünschte, wirklich gewählte Arbeit
womit die Neue Arbeit das zwanghafte Galopprennen um Wirtschaftswachstum vermeidet.
Einmal haben wir eine Fülle von Arbeit, und mit diesen zwei Ergänzungen hätten wir erreicht, dass Wirtschaftswachstum nicht länger in Verbindung mit einem tödlich angetriebenen Rennen steht. Das Ende dieses Rennens würde wiederum auch die vier Tsunamis stoppen.
  1. Das vierte Ziel der neuen Arbeit ist der Aufstieg bis hin zu einer neuen Kultur."
(Exzerpt aus: Die kürzest mögliche Zusammenfassung der Neuen Arbeit Von Frithjof Bergmann)

Kritische Sicht auf New Work von Brandes-Visbeck 28.4.19

Ambidextrie: 

"Der organisatorische Rahmen für New Work und Old Work: Ambidextrie als Spagat zwischen Effizienz und Innovation - Open Online Courses

Schon immer mussten Unternehmen zwei grundsätzlich gegensätzliche Zielen meistern: Einerseits müssen sie ihre bestehenden Geschäftsfelder und Kompetenzen möglichst effizient nutzen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Andererseits müssen sie neue Geschäftsfelder und Kompetenzen aufbauen, um so langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Dualität der Zielsetzungen aus Exploitation (Ausnutzen bestehender Kompetenzen) und Exploration (Aufbauen neuer Kompetenzen) wird auch Ambidextrie („Beidhändigkeit“) genannt.  Die digitale Transformation … Der organisatorische Rahmen für New Work und Old Work: Ambidextrie als Spagat zwischen Effizienz und Innovation"

Samstag, 11. Mai 2019

Funkkolleg Religion Macht Politik Folge 22: Vermitteln, verleiten, polarisieren: Religiöse Kräfte in der Politik

Politische Akteure inszenieren sich gerne einmal als Erlöserfigur oder verweisen auf religiöse Identitäten. Regelmäßig konsultieren sie neben weltlichen auch geistige Oberhäupter. Religiöse Institutionen, NGOs und Lobbygruppen nehmen ihrerseits Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse – in Berlin, in Brüssel und in New York.
In Zusammenarbeit mit religiösen Hilfsorganisationen suchen die Vereinten Nationen in New York Lösungen für Kriege und Konflikte, für die wiederum Religionen als ursächlicher Faktor gelten. Auch in der deutschen Politik positionieren sich konfessionelle Vertreter im Definitionskampf um gemeinsame Grundlagen.

Mittwoch, 8. Mai 2019

Erste Schritte im Kurs #New Work

https://twitter.com/moskaliuk/status/1126043440830087169

New Work dte Wikipedia

New Work engl. Wikipedia

Aus einem Interview mit Franziska Fink über ihr Buch Purpose Driven Organizations
"[...] der Purpose als zentrale Richtschnur für Entscheidungen stellt sicher, dass die Organisation sich weiterhin ihrem Zweck entgegen bewegt. [...] Einen echten Purpose erkennt man daran, dass er einen Gemeinwohlbezug hat und gesellschaftlichen Nutzen anstrebt."
Hier stelle ich für mich fest einen Purpose, mit dem ich übereinstimme, hat #Fridaysfor Future.
" Ich glaube, entscheidender, als das Produkt einer Purpose Quest, ist ihr Prozess. Sich gemeinsam in einen Diskurs zu begeben – WOZU gibt es uns? – bringt Purpose als dominante Entscheidungsprämisse kollektiv in den Blick. Die Annäherung, das Hineinleuchten in alle Winkel des Systems, das Ringen um eine Formulierung, führen zu einem gemeinsamen Bild, das viel mehr kann, als der Satz, der am Ende dasteht. Es ist der Prozess, der dem Satz die Wirkung verleiht. Und deshalb sollten alle einbezogen sein."

Wo Purpose-Steuerung nicht funktioniert:
Erstens Unternehmen, die mit niedriger Komplexität konfrontiert sind, die Leistungen als Standardprodukte vermarkten und in Massenproduktion herstellen. Ihr Fokus im Management liegt auf Effizienz und Produktivität. Da helfen Prozessmanagement, Planung, Kontrolle und der Blick auf eine Handvoll KPI.
Und zweites Unternehmen in einer wirtschaftlichen Krisensituation. Sie leiden unter extremer Volatilität, gleichzeitig schrumpft die Menge der relevanten Parameter für Entscheidungen und die Zahl der Möglichkeiten. Es geht ums Überleben und täglich zuerst um Liquidität.
Diese beiden Gruppen über Purpose steuern zu wollen, wird scheitern. Hier sind klassisches Management und hierarchische Organisationsstrukturen wirksamer.

Das könnte der Grund sein, weshalb in den alten Volksparteien vermehrt Führungsprobleme auftreten. Führung über Purpose funktioniert nicht mehr.

Entscheidungsprozesse
Eine wichtige Rolle spielen vermutlich somatische Marker.

Fortsetzung am 15.5.


Freitag, 3. Mai 2019

Funkkolleg Religion Macht Politik: Folge 21 Der Mensch spielt Gott: neue Schöpfung durch Technik

Die technischen Entwicklungen, zum Beispiel bei selbstfahrenden Autos verlangen von uns "blinden Glauben". Je intelligenter die Maschinen werden, desto größer wird auch die Angst des Menschen, verdrängt zu werden - und nicht mehr die "Krone der Schöpfung" zu sein. Der Mensch erschafft Roboterwesen, er wird sogar selbst teilweise zur Maschine: zum Cyborg.
Dahinter steckt die Vision der kompletten Verschmelzung von Mensch und Maschine. Am Ende könnte der Mensch seinen Körper überwinden und unsterblich werden. Der Mensch spielt Gott – Technik-Gott.
Je autonomer und intelligenter Maschinen werden, desto dringender stellt sich die Frage nach einer Ethik der Maschinen und einer gesellschaftlichen Kontrolle. An welchen Werten orientieren sich Roboter? Während technisch schon sehr viel möglich ist, steht die Roboterethik noch am Anfang. Drängende Fragen, denen Ariane Focke nachgeht in