"Es gab auf dieser re:publica zwei Redner, die nur per Video zugeschaltet wurden, aber trotzdem einen Besucheransturm auslösten. Der eine war Edward Snowden, der ein globales Spähsystem enttarnt hat. Der andere ein Zehntklässler namens Joshi, der sich aus seinem Jugendzimmer in Hamburg-Altona zuschaltete. [...]
Anruf bei Joshi, am Tag nach dem Vortrag: Hat er denn mit so viel Aufmerksamkeit gerechnet? "Joahr", sagt der 15-Jährige, "die wollen halt Snapchat als Marketingtool benutzen." Es gebe nun mal ein "großes Interesse daran, zu verstehen, warum wir das so toll finden". [...]
Jugendkultur wird nicht erst seit gestern vermarktet. Aber je schneller sich die Trends ablösen und je wichtiger die Zielgruppe wird, desto größer werden Interesse und Unwissen bei Medien, Werbern, Vermarktern, Unternehmen. Gerade hatte man das Marketing auf YouTube verstanden. Bei Snapchat wird alles noch etwas dringlicher, unsicherer, nervöser, weil selbst jene Inhalte, für die sich die Vermarkter interessieren, nach 24 Stunden verschwunden sind." (Snapchat-Hype, SPON 4.5.16)
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