Mittwoch, 28. Oktober 2015

Möglichkeiten der Evaluation von informellem Lernen

Beispiele von Diskussionsbeiträgen:

Zunächst ein Beitrag von ganz außen aus einem anderen Zusammenhang:
Obwohl die Hälfte des Kurses Schüler sind, die erst seit dem Sommer mit meiner offenen Unterrichtsmethode umgehen müssen, haben sie das eigenständige Arbeiten komplett verinnerlicht: Sie brauchen mich nicht mehr. Ja, mehr noch: Ich störe sie beim LernenAuch wenn sie es noch nicht erahnen können, weiß ich, dass diesen Schülern das eigenständige Arbeiten in der Oberstufe, im Studium oder dem Beruf leicht fallen wird. Und das macht mich wiederum sehr, sehr stolz. (Hervorhebung von mir)
Es geht um einen E-Kurs in der 9. Klasse einer Gesamtschule.
Eine Evaluationsmethode: Versuchen, beim Lernen zu helfen, und feststellen, wie viel das hilft oder stört. - Zugegebenermaßen keine quantifizierbare.

Jetzt Beispiele aus dem Diskussionsforum:
  • Thomas Buerger ist auch der Meinung, dass es vielleicht „Indizien, Effekte an denen man eine Wirkung erkennen kann" gibt. Er führt eine Aussage von Mercedes an, die auf die Frage nach dem Effekt des Engagements in der Formel 1 sagten, dass man das nicht an verkauften Autos messen könne, aber man stellte nach dem ersten Weltmeisterschaftssieg einen erheblichen Anstieg der Bestellungen in der Farbe Silber-Metallic fest. Für solche Seiteneffekte bringt er später noch ein Beispiel aus der Altenpflege und Nintendo-Spielen. Er „will sagen, vielleicht müssen wir unseren Blick von der Stelle wo der Stein ins Wasser fällt, auf die Stelle(n) wo die Wellen ans Ufer kommen richten um die Auswirkungen zu erkennen."
  • Christine Knieriemen empfiehlt Zahlen zu erheben: Zahl der User / Zahl der Zugriffe / Zahl der Posts / und eine Darstellung der Themen und Strömungen um Schwerpunkte festzustellen.
  • Evelyn Pfeuffer fragt nach dem Sinn „Wer evaluiert denn? und zu welchem Zweck?" und empfiehlt eher Lernende aufzufordern nur sich selbst zu fragen, wo sie besser geworden sind.
  • Gaby Westebbe schlägt damit den Bogen zur Kompetenzentwicklung, die in persönlichen Lerntagebüchern oder mit der Methode „FootPrints of Emergence" selbst erfasst werden kann.

Dienstag, 27. Oktober 2015

cl20: SICK fragt nach Ideen zur Unterstützung informellen Lernens im Vertrieb

SICK fragt nach Ideen für Aufbau und Pflege von Communities in dieser Woche. Die meisten Beiträge kamen am ersten Tag zur Frage „Welche Rahmenbedingungen sind für den erfolgreichen Aufbau von Communities notwendig?"
Hier ein paar ausgewählte Aussagen:
  • Manfred Hofferer fokussiert auch bei Communities auf die Bildung von Handlungs-Kompetenz und warnt davor, das ohne den Teil des formalen Lernens zu planen. „Nur" informelles Lernen erscheint ihm „unsystematisch, unspezifisch und überwiegend situativ und damit nicht fassbar zu bleiben". Informelles und formales Lernen: „verhalten sich zueinander wie Tag und Nacht; das Eine ohne das Andere geht nicht."
    Die Meinung wird durch Kommentare unterstützt
  • Uwe Hofschröer empfiehlt die Community als „feste Rolle in der Weiterentwicklung des Vertriebsgeschäftes" zu etablieren. Die wertschätzende Wirkung der Geschäftsleitung, die wirklich „Themen und Meinungen der Vertriebsmitarbeiter hören und ernst nehmen will" ist ihm wichtig.
    Kommentare gehen auf die Rolle der Unternehmenskultur ein.
  • Thomas Buerger will die Erwartungen dämpfen, und verweist auf die Nielsen-Regel, nach der in sozialen Netzwerken von 100 nur 1 einen neuen Beitrag schreibt, 9 kommentieren und 90 einfach mitlesen.
    Was die diesen Artikel Kommentierenden gleich die Rolle der 90 Lesenden wertschätzend darstellen lässt. [...]

Samstag, 24. Oktober 2015

cl20 Rückblick auf Reflexion zu offenen und geschlossenen Lernsystemen

Fragen:
Brauchen wir geschlossene Systeme, um prüfen zu können?
Eignen sich die Prüfungsformate überhaupt um Kompetenzen zu erheben?
Welche neuen Assessmentmöglichkeiten haben wir?

Reaktion auf die Diskussion:
In Unternehmen, die vorrangig geschlossene Systeme einsetzen, wird darüber nachgedacht, offene Ansätze einzuführen (z.B. ein Contentportal mit Vernetzungsmöglichkeiten und Community-Funktionen kombiniert oder andere Selbstorganisationsmöglichkeiten anzubieten).

Was nach meinem Kenntnisstand für die Diskussion kaum eine Rolle gespielt hat, sind lernstoffunabhängige Prüfungen anhand von Computerspielen.

Beispiel:
Der Prüfling kellnert am Computer in einer Sushi-Bar. Die Gesichter seiner Gäste zeigen Trauer, Freude oder Zorn. Der Kellner soll jedem Gast das zu seinem Gemütszustand passende Sushi, erkennbar an Schildchen, servieren. [...] Der Spieler muss darauf reagieren: Welche Gäste bedient er zuerst, wen lässt er warten? Damit findet das Programm heraus, wie der Bewerber sich in Entscheidungssituationen verhält – wann er zögert, ob er aus Fehlern lernt, welche Prioritäten er setzt. Das gibt Aufschluss über seine Persönlichkeit. Mittels Algorithmen lässt sich daraus sehr präzise auf seine beruflichen Erfolgsaussichten schließen. [...] (Humboldt gegen Orwell ZEIT online 8.10.15)

Dienstag, 13. Oktober 2015

#cl20 Soziales Lernen nach formalem Training

Festo, eines der führenden Unternehmen im Bereich Automatisierungstechnik beschäftigt rund 17.800 MitarbeiterInnen in 61 Ländern. Das Produktportfolio besteht aus ca. 30.000 Katalogprodukten mit mehreren hunderttausend Varianten (mehr siehe hier). In dieser Themenwoche geht es um die Frage , wie sich informelle und soziale Lernprozesse an formales Training anschließen können.

 Als Beispiel haben wir ein konkretes Vertriebsprogramm mit dem Namen ProFIT (Professional Festo Industry Segment Training) ausgewählt. Die fünf Lektionen sind entlang der Wochentage strukturiert. In der ersten Wochenhälfte sollen Sie das Fallbeispiel und den Kontext bei Festo verstehen, die zweite Wochenhälfte ist als Ideenwettbewerb gestaltet. 

MOOC-Seite

Das informelle Lernen vom Bundesministerium für Bildung und Forschen (pdf)

Montag, 5. Oktober 2015

#cl20 "Expedition Führung"

"Die 3. MOOC-Woche ist gestartet, und es geht um selbstgesteuertes Lernen. Führungskräfte werden beim ÖAMTC auf eine Expedition geschickt, auf der sie sich ihre Inhalte selbst suchen. Wir erzählen, wie das geht, und wir würden gern von Ihren Erfahrungen und Gedanken profitieren: 
  • Wie könnte man dieses Format noch ändern, erweitern oder verbessern?
  • Bis jetzt ist das ein reines Präsenzformat. Wie könnte man das mit Online-Elementen verbinden? 
  • Und dann stellt sich noch die Frage: geht das nur mit Führungskräften? Oder ist es unvermeidlich, dass das Lernen der Manager immer selbstbestimmter wird, das Lernen des Fußvolks immer mechanischer und "algorithmischer"?" (Martin Lindner)

Freitag, 2. Oktober 2015

Mindmaps zum Corporate Learning 2.0 MOOC

große Mindmap zu:
Vorgehensweisen und Werkzeugen zur Weiterentwicklung und Optimierung von digitalem Lernen

zwei kleinere Mindmaps

Tweets zum MOOC

Funkkolleg Wirtschaft


Sendungen
montags, 20.35 Uhr in hr-iNFO
Wiederholungen: samstags, 11.35 Uhr und sonntags, 8.35 Uhr und 20.35 Uhr in hr-iNFO
Podcast der Sendungen: www.hr-inforadio.de

Themen:
Schöne neue Wirtschaftswelt
(01)02.11.15Industrie 4.0 – das Ende des klassischen Wirtschaftens?
(02)09.11.15Google, Facebook, Amazon – die neuen Monopolisten
(03)16.11.15Teilen als Milliardengeschäft – die Sharing Economy
(04)23.11.15Globale Gier – wie fair ist der Handel?
(05)30.11.15Wert aus dem Nichts – unser Geld
(06)07.12.15Sparen bis zum Untergang? Reformpolitik in der Krise
Der Mensch in der Wirtschaftstheorie
(07)14.12.15Gibt es das Unternehmer-Gen?
(08)11.01.16Überschätzte Propheten – die Wirtschafts-Gurus
(09)18.01.16Von Menschen und Modellen – was leisten die Wirtschaftswissenschaften?
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