MOOC als Vernetzungserfahrung
Tweets zum mmc13
Blog-aggregator
MOOC in der Schule (Wiki)
Professoren als undercover student in MOOCs
J.Wedekind Blogbeitrag zu MOOC-Didaktik
Hangout mit J. Wedekind
Zusammenfassung von Hangout mit J. Wedekind
H. Wittenbrink: Tipps für Hangouts on Air
Lisa Rosa 10 Tweets darüber, dass ein MOOC keine Didaktik brauche
Isabelladonnas Ulletrulle hört nach dem hangout nächtliche Stimmen (Protokoll)
reingehört:
Stenotopista: Der Imperativ eines MOOC: Nutzt das Internet und lernt! Ein MOOC bietet Strukturen und Rahmen. Verantwortung der Macher: Alles zur Verfügung stellen, unterstützen und begleiten. Neue Kompetenzen hat man einfach, ohne Zertifikat.
Lieschen Müller: Klar jetzt kommt die Frage, wie gut die Teilnehmer sein müssen. Ich dachte immer, open heißt offen.
Herr Oberlehrer: Das bedeutet, dass die Teilnehmenden ihre Kompetenz selbst mitbringen müssen. Für dich, Lieschen: Wer keinen Computer hat oder nur damit spielt, der kann ein MOOc gar nicht finden!
Oberoberlehrer quatscht dazwischen: Warum schäft und schaft bei Isabelladonna alles? Hat sie vorher Schäfchen gezählt??
Stenotopista: Menschen sind Herdentiere .Mir geht es gut, wenn ich in diesselbe Richtung laufe wie die anderen, je mehr, deso besser. Intrinsische Motivation.Die Masse hat motivationalen Drive. Auch Lurkern gehts gut und sie profitieren.
Oberoberlehrer: Achso, weil Schäfchen Herdentiere sind. - Ich nicht, ich bin Oberhirte.
fkmedien: Digitale Lernvorteile
(Gekritzel während des Hörens der fkmedien-Sendung)
"Mediales Wissen ist Halbzeug, das weiterverarbeitet werden muss."
Gemeinsames Lernen [wie die Herde im MOOC? #mmc13]
Kritischer Umgang mit neuen Medien.
Medienpädagog. Manifest. [dazu mein Kommentar, d.h. mein Konzept - kritischer Umgang mit Medienkundlern?] mehr zu Medienpädagogik im ZUM-Wiki
Hallo, was machen die Länder im Vergleich zu Wikipedia und ZUM.de?
Wie veröffentlicht man ein Medium, z.B. das Internet?? Was denken sich die KMs dazu? [Solche Lernziele mag ich. ;-) - Anscheinend mal wieder nicht richtig zugehört, oder?]
'Digitale Medien gut zur Anschauung in Naturwissenschaften, Strukturieren in Mindmaps, interkontinentale Kommunikation.' [Da unbeschäftigt, zwischendurch Eigenwerbung zu einem internat. Thema: Klimawandel]
Lernen entgrenzt sich. ["Zu Hause und unterwegs lernen schon Kleinkinder, ganz ohne moderne Medien" - sagt mein Meckermann (wie bei Isabelladonna)]
Spiel als Motivation. Ja, ganz wichtig! (vgl. auch: Blogparade. Spielen kann man auch ohne Sinn, das zu Rückriem)
"Internet darf nicht die Primärerfahrung ersetzen." dazu: Jorgen Randers: Investieren Sie in hochwertige Unterhaltungselektronik als Ersatz für die Realität.
"Wenn ihre Mutter dreidimensional und geruchsecht elektronisch in den Raum projiziert wird, wie oft werden Sie sie dann noch tatsächlich besuchen fahren?" Jorgen Randers: 2052, S.382
[Was Randers dabei nicht ausspricht, aber andeutet: Sollte man sich nicht früh daran gewöhnen, dass man vieles nicht mehr unternehmen kann, was früher möglich war?]
Randers' Empfehlung ist freilich dazu gedacht, uns zu erschrecken und durch die positive Formulierung, die Abwehr vor der Wahrnehmung der Gefahr abzuschwächen (mehr zu dieser Verdrängung).
Als Gegengift gegen die in dieser Sendung behaupteten Vorzüge des Lernens mit dem Computer empfehle ich, in die Sendung Doppelkopf mit Manfred Spitzer hineinzuhören (ja, der Hessische Rundfunk ist gar nicht so einseitig), wo er die Thesen seines Buches "Digitale Demenz" (mehr dazu: T. Nolte und Fontanefan) nicht ungeschickt verteidigt.
Schließlich sollte man den zentralen Gedanken von Hans Jonas ernst nehmen, "dass im Zweifelsfall der Unheilsprognose ein Vorrang vor der Heilsprognose eingeräumt werden muss". Jedenfalls, wenn es um das Wohl einer sehr großen Zahl von Menschen geht (Jonas bezieht sich bei seiner Argumentation sogar auf die gesamte Menschheit.)
Und meiner scheinbaren Kritik an dem Satz "Internet darf nicht die Primärerfahrung ersetzen." zum Trotz möchte ich ihn noch einmal energisch gegen die Behauptung "Keine Bildung ohne Medien!" setzen:
Menschliche Begegnungen und Naturerfahrungen (selbst in der instrumentalisierten Form der Abenteuerpädagogik) bieten uns weit mehr an Bildungschancen als die modernen Medien als solche.
Freilich Shakespeares Hamlet geht auch mir über den queckedurchzogenen Rasen meines Hausgartens. Aber was für eine Drohung liegt doch in Randers' Ratschlag: "Investieren Sie in hochwertige Unterhaltungselektronik als Ersatz für die Realität."
Gönnen wir unseren Kindern Primärerfahrungen, so lange sie noch möglich sind!
Bei beiden (mmcc13, fkmedien) lurke ich von Zeit zu Zeit und beteilige mich bisher minimal. - Na gut, diesmal ist das mit dem minimal etwas daneben gegangen. (Wird schon wieder besser!)
Ein anschaulicher Spiegelartikel zum "virtuellen Hörsaal" (vgl. MOOC)
Ist es überhaupt eine relevante Diskussion, ob "Computer" "Primärerfahrungen" ersetzen können? Gegensätzen wie Computer/Reale Welt oder online/offline machen es, finde ich, schwer, auf tatsächlich wichtige Themen scharfzustellen: Welche Lernmaterialien gibt es? Wie können sich Schüler heute über Themen orientieren? Mit wem können sie kommunizieren und wie können sie sich austauschen? Wie lernen sie tatsächlich? Dieser Herr Randers mit seinem unsäglichen Satz ist, wie der Herr Spitzer, ein terrible simplificateur.
AntwortenLöschenIch denke, man merkt mir meine Computerverliebtheit an und speziell die in tendenziell weltweite Vernetzung, wie sie von Wikipedia und MOOCs betrieben wird.
LöschenDoch auch wer die pädagogischen Vorzüge von Computer und Internet deutlich sieht, muss auf der Suche nach den widersprechenden Argumenten bleiben.
Wir älteren Erwachsenen haben eine Sozialisation noch weitgehend ohne Computer erlebt. Die jüngeren Erwachsenen hatten noch eine Computerzeit ohne allgegenwärtiges Internet und faszinierend realistische Computerspiele.
Wenn wir nicht bewusst gegensteuern, wird der Anteil der Internet- und Computerzeit für die nachkommenden Generationen immer weiter zunehmen.
Randers freilich bewegt sich nicht in einer medienpädagogischen Diskussion, sondern spricht in seinem Buch "2052" über die höchst reale Gefahr, dass die kommende Generation keine nicht von Menschen genutzte Natur mehr erleben wird, sondern nur noch eine in Parks zu besichtigende (so wie heute die aussterbenden Tierarten im Zoo). Sein Sammelwerk von ca. 30 Autoren geht weit pädagogischer vor als "Die Grenzen des Wachstums" und betont, dass selbst bei einer globalen Erwärmung von über 2 Grad Celsius noch eine - kleine - Wahrscheinlichkeit bleibt, dass die globale Erwärmung nicht endgültig ein sich selbst verstärkender Prozess wird. Von schrecklicher Vereinfachung kann da keine Rede sein.
Ihnen und Ihren Mitstreiterinnen möchte ich herzlichen Dank sagen für Ihre Organisation des MoocMakerCourse2013 (MMOC13), der es auch computermäßig unbedarften Computerverliebten ermöglicht, in Ihre didaktischen Überlegungen hineinzuhören.
Meine Meinung zu Lernmaterialien und Austauschmöglichkeiten (z.B. OER, ZUM-Wiki und Twitter, nicht Facebook) ist weit weniger fundiert als das, was Frau Schütze in der MOOC-Sitzung zu Wikis einbringen wird. Doch immerhin befasse auch ich mich seit Jahren mit medienpädagogische Fragen, dabei suche ich freilich immer weiter nach widersprechenden Argumenten und danke Ihnen, dass auch Sie auf sie eingegangen sind.