Donnerstag, 7. März 2013

Geschichte Lernen digital

Veranstaltungsankündigung

Videostreams zur interaktiven Netztagung "Geschichte lernen digital" ab 26.4. auf L.I.S.A.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?na…#Geschichtsdidaktik

Diskussion der Veranstalter über den Erfolg der Tagung (Protokoll)

Daniel Bernsens Nachbetrachtung zur Tagung (10.3.)

Lisa Rosa: Analytische und normative Betrachtungsweise sollten nicht vermengt werden - Kritik an der Diskussion auf und nach der Tagung (11.3.)

Vorüberlegungen:

Die Tagung #gld13 | Geschichte Lernen digital steht unmittelbar bevor. Man kann den Livestream zwischen Freitag, d.8.3., 12:00 und Samstag, d.9.3.,  12:00 Uhr auf der Seite L.I.S.A (Gerda-Henkel-Stiftung) verfolgen.
Mehr dazu hier

Jetzt aber schon erste Kommentare zur Ankündigung von Veranstaltungen im Blog.

Auch wenn ich bei Jan Hodel schon viel über Geschichtsartikel in der Wikipedia gelesen habe, interessiert mich, ob Manuel Altenkirch bei der Betrachtung der Entstehung solcher Artikel etwas herausfindet, was mir als Autor solcher Artikel noch nicht aufgefallen ist. 
Also merke ich mir vor "Situative Erinnerungskultur in der Wikipedia | Ein Werkstattbericht".

Dagegen kommt mir der Abstract von  Christoph Pallaske | Die Vermessung der (digitalen) Welt. Historisches Lernen in virtuellen Lernräumen so bemüht vor, nur nichts Falsches zu sagen und in allgemeinen Leerformeln zu verharren, dass ich mir nicht viel davon verspreche. 

Bei Daniel Bernsens Präsentation Classroom4.eu – Schüler schreiben ein multimediales Online-Schulbuch zur Kulturgeschichte Europas bin ich zugegebenermaßen voreingenommen. Zum einen, weil ich gern national zentrierte Geschichtsperspektiven überwunden sehen möchte (freilich auch eurozentristische!), zum andern, weil ich von ihm schon zu viel Lesenswertes auf seinem Blog gelesen habe. Mit den Folien seiner Präsentation und dem Link auf das Wiki, das er vorstellen will, ermöglicht er schon einen ersten - recht konkreten - Voreindruck. 
Freilich die Artikel 
sind so konkret, dass es einen schon eher schaudert. Was soll ein so umständliche Darstellung über die Goldene Bulle und Balduin von Trier, wenn der Anteil Balduins durchaus nicht erkennbar wird? 
Der Artikel zu Bellini (noch in Arbeit) wirkt so, als hätten sich die Verfasser noch kaum von ihrer Vorlage entfernt. Wieso sonst sollten sie ein Bild Bellinis anpreisen mit den Worten: 
"The appearance on the market of this lesser-known but hugely important second painting provides an exceptional opportunity for a major institution or private buyer to acquire a work of outstanding public interest and historical importance."

Ich hoffe, ich lerne bei der Tagung mehr dazu. 

Nachtrag nach dem Vortrag (am 8.3.):
Das Wiki ist nicht für gemeinsame Arbeit an einem Artikel gedacht.
Angestrebt ist ein Mitmachprojekt. Andere sollen angeregt werden, ähnlich zu arbeiten.
Außerdem soll es Vorbildcharakter haben: Bezüge zwischen Nationen sollen deutlich werden.
<Daraus erkläre ich mir den relativ hohen Anteil von behandelten Kunstwerken.>
Insofern soll es Hinweise geben, wie Lehrpläne europäisiert werden könnten. 


Stichpunkte aus Daniel Bernsens Vortrag:


Schüler erstellen seit 2008 ein Wiki
Ursprünglich war es als Essay-Wettbewerb gedacht, die Ergebnisse sollten als Buch veröffentlicht werden.
Ein Projekt für zwei Jahre. 20 000 € pro Schule. Ein Comenius Projekt.
Wenn man Europa als Kommunikationsraum definiert, dann hat Europa keine festen Grenzen.
Die Projektarbeit läuft auf Englisch. Die Recherche vor Ort. Zum Beispiel: Wer war der erste Fotograf in Europa?
Maler, die nach Italien zur Ausbildung gehen, verbinden verschiedene Länder miteinander.
Abgeschlossene Beiträge der Schüler werden von Lehrern begutachtet, bevor sie ins Wiki gestellt werden.
Projekt für die Sekundarstufe II, selbständige Forschung,
Rote Links im Wiki sind eine Aufforderung zur Weiterarbeit
Bisher waren europäische Geschichtsbücher sehr abstrakt, weil sie die europäische Ebene behandelten.
In diesem Wiki gibt es sehr viele lokale Aussagen, aber sie sind miteinander verletzt. Dadurch entsteht der europäische Zusammenhang.
Nutzung der Sprache: aller Sprachen, in denen die Schüler schreiben, sind erlaubt. 
Die Kommunikation geschieht über Englisch oder über Schüler, die mehrere Sprachen beherrschen. Im Übrigen ermöglicht die Übersetzungsfunktion von Google ein Grobverständnis. Vielleicht wird es schon in wenigen Jahren deutlich besser.


Multimediale Elemente: Computerschule in Rumänien 
Lernspiele (Schule in den Niederlanden ist in game based learning ausgebildet)
Testen im Unterricht
Schüler haben einen Unterbereich ausgesucht
Zu den Themen gibt es kaum Informationen im Netz
Die Schüler haben am Ende für Facharbeiten gelernt
In Koblenz stehen mehrere Archive zur Verfügung
Zur Zusammenarbeit: Videokonferenzen, Etherpads, Mails
Vergleiche Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten (Körber Stiftung) 
Unterschied das Wiki
das Projekt ist offen für weitere Schulen
Englische Protokollführung
Getrennt recherchieren, aber kommunizieren
Die Arbeiten sind kürzer als beim Geschichtswettbewerb

Frage: Wie kann man mit unterschiedlichen nationalen Sichtweisen in Zusammenarbeit umgehen? 


Mitschnitt Positionsbestimmung Prof. Demantowsky und Dr. Pallaske

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