Samstag, 16. Februar 2019

Funkkolleg Religion Macht Politik Folge 13: Russland: Putin und der Patriarch vereint zu alter Größe?

Folge 13: Russland: Putin und der Patriarch vereint zu alter Größe?

"Gemäß der russischen Verfassung sind Staat und Kirche getrennt. Doch in Wirklichkeit bilden die Russisch-Orthodoxe Kirche und der Kreml, namentlich Patriarch Kirill und Präsident Putin, eine enge Allianz. Die Kirchenführung unterstützt die politische Führung öffentlich. Im Gegenzug erhält sie viele Privilegien. Sogenannte „traditionelle Werte“, wie sie die Russisch-Orthodoxe Kirche predigt, sind zu einer Art Ideologie des russischen Staates geworden – als Gegenmodell zum „Westen“."
"Staatstragend wird das Ganze zum Beispiel durch die multimediale Ausstellung „Rossija. Moja Istorija“ (Russland. Meine Geschichte), [...]. Dort wird Russlands Geschichte als nahezu ungebrochene Geschichte der Orthodoxie dargestellt. Ein weiteres Beispiel: Russland baut die  Antikenstadt Chersones auf der Krim zu einem „Mekka Russlands“ auf, denn angeblich soll dort Großfürst Wladimir getauft worden sein, der die Heilige Rus, den ersten slawischen Staat, vor mehr als tausend Jahren christianisierte."


Freitag, 8. Februar 2019

Fk Religion Macht Politik 12: halbherzige Trennung - Deutschland und seine Kirchen

 halbherzige Trennung - Deutschland und seine Kirchen Folge 12
Sendung

Zusatzmaterial

  1. Religionsförderung vs. Neutralitätsgebot
  2. Staat und Kirche während der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus
  3. Staatsleistungen, Kirchensteuer, Moscheesteuer? Die Finanzierung von Religionsgemeinschaften in Deutschland
  4. "Die meisten katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen beziehen Finanzleistungen des Staates, die historische Wurzeln haben. Sie haben nichts mit der Kirchensteuer zu tun. Für die beiden großen Kirchen zusammen machen die "Staatsleistungen" derzeit etwa 520 Millionen Euro pro Jahr aus. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 bestimmte in Artikel 138, eine Ablösung herbeizuführen. Das Grundgesetz übernahm in Artikel 140 diese Verpflichtung. Voraussetzung dafür wären Vereinbarungen mit den Kirchen auf Bundes- und auf Landesebene sowie entsprechende Gesetze.
    Derzeit gibt es in mehreren Bundesländern und auch auf kirchlicher Seite Diskussionen darüber. Davon zu unterscheiden sind freiwillige Leistungen des Staates. Hierzu zählen Zuschüsse im Alten-, Sozial- und Jugendbereich, die auch andere Träger erhalten. Darüber hinaus gibt es staatliche Leistungen zur Finanzierung der Militärseelsorge, der theologischen Fakultäten sowie des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen." (KNA/domradio.de)
  5. Religionsunterricht in Deutschland

Dienstag, 5. Februar 2019

Wo "digitale Bildung" fragwürdig wird

Norbert Haring: 

"Digitale Bildung": Der abschüssige Weg zur Konditionierungsanstalt


"[...] Halten wir uns vor Augen, was sich durch die Digitalisierung der Schulen ändern soll:
•Die Schüler sitzen vereinzelt am TabletPC, werden überwacht und gesteuert von Algorithmen. Ein sprechender Computer gibt Aufgaben und Übungen vor.
•Digitaler Unterricht bedeutet einen Schritt in Richtung "Schule ohne Lehrer". Lehrer werden durch autonome Digitaltechnik ersetzt und zu Lernbegleitern degradiert. Die Lehrer, die jetzt nach den digitalen Medien rufen, sägen an ihrem eigenen Arbeitsplatz.
•Kreativität und Querdenken entfällt. Die Software-Optionen, ausgearbeitet bei Google & Co, geben einprogrammierte Kompetenzen vor. Man lehrt nicht mehr Haltung, sondern verwertbares Verhalten, das ist der Kern der Kompetenzorientierung.
Prof. Dirk Ifenthaler (Universität Mannheim) schreibt: „Mithilfe von Learning Analytics können datenbasierte Auskünfte über das Lernverhalten, Lernaktivitäten und Einstellungen in Echtzeit während des Lernprozesses erfasst und im weiteren Verlauf berücksichtigt werden. Somit werden individuelle dynamische Curricula und Echtzeit-Feedback möglich. Durch die umfassende Analyse des Lernkontexts können die Bedarfe der Lernenden frühzeitig erkannt und individuell auf sie reagiert werden. In die Analyse werden im Idealfall auf Ebene der Lernenden folgende Daten mit einbezogen:
- Merkmale der Lernenden: Interesse, Vorwissen, akademische Leistungen, Ergebnisse standardisierter Tests, Kompetenzniveau, soziodemografische Daten.
- Soziales Umfeld: Persönliches Netzwerk, Interaktionen, Präferenzen hinsichtlich sozialer Medien.
- Externe Daten: Aktuelle Geschehnisse, Ortsangaben, Emotionen, Motivation.“
Der "Idealfall" ist der permanent durchleuchtete, seiner Privatheit beraubte Schüler, BigData als Grundprinzip von Erziehung: Big Brother is teaching you! Scheinbar lernen die Schüler individuell mit Hilfe digitaler Medien, aber in Wirklichkeit ist es eine Entmündigung. [...]"

Freitag, 1. Februar 2019

Fk Religion Macht Politik 11: Laizität in Frankreich

Das Prinzip wurde 1905 gesetzlich festgelegt.
Aber die Laizität ist inzwischen umstritten. Es gibt eine Kommission, die bei der Durchführung der Laizität berät und Anfragen beantwortet.

Sendung

Macron: Christen und Muslime sollten sich als voll anerkannte Bürger fühlen.

Link zu Sendung und Zusatzmaterial