Am Anfang funktionierte die Technik nicht, ein erheblicher Teil der Teilnehmer fühlte sich überfordert, denn vielen wurde die Aufgabenstellung nicht klar, die Aufgaben wurden zum Teil nur unvollständig bewältigt, und das lag nicht an der Unfähigkeit derer, die sie bearbeiten sollten, sondern daran, dass sie mit den gegebenen Mitteln in der gegebenen Zeit angesichts der Tatsache, dass die Teilnehmer weitgehend noch nie zusammengearbeitet hatten, nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. So hingen am Schluss viele lose Fäden. Die Ergebnissicherung erbrachte ein verglichen mit dem Aufwand der Arbeit, die geleistet worden war, daher nur ein bescheidenes Ergebnis.
Professor Spannagels ITG-Festival war eine Lehrveranstaltung, die den Anforderung an eine Vorführstunde durchaus nicht gerecht wurde.
Nun weiß man ja, dass eine Reihe von gelungenen Vorführstunden noch lange keinen erfolgreichen Unterricht garantieren. Aber wie erfolgreich die Veranstaltung darin war, die Teilnehmer (und auch eine ganze Reihe von Nicht-Teilnehmern) zu aktivieren, wird mir erst im Lauf der verschiedenen Rückblicke klar, die jetzt im Netz zu finden sind (Vilsrip fasst hier einige zusammen und kommentiert sie.).
Die Vorbereitung und die Durchführung der Veranstaltung werden in den verschiedenen Blogbeiträgen aus so unterschiedlicher Sicht und mit so unterschiedlichen Schwerpunkten kommentiert, dass auch völlig Außenstehende ein eindrückliches Bild erhalten, welche Möglichkeiten und welche Schwierigkeiten Versuchsaufbau und Durchführung boten und welche Rolle dabei die gewählten Medien spielten.
So viel Offenheit vorzugeben und so viele Lernprozesse anzustoßen, erforderte Mut und Erfahrung. Selbst wenn auf der inhaltlichen Seite nicht so viel zusammengetragen worden wäre, ein überzeugendes Konzept, das viele Anstöße für eine fruchtbare "Zukunft des Lernens" gegeben hat.
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